Verursachst du bei einem anderen Menschen durch Unachtsamkeit einen Schaden, so musst du für diesen 
aufkommen. So steht es auch im BGB ☝️. Diese Schäden können übersichtlich sein, wie z.B. die Beschädigung einer Sache, oder auch in die Millionenhöhe gehen, wenn Menschen verletzt werden 💰.
Passiert ein solcher Schaden, so ist die erste Aufgabe der PHV, dass sie dich freistellt, dir somit deine Sorgen abnimmt. Zuerst prüft sie die Situation und ob du überhaupt für den Schaden haften musst, also ob du Schuld an der Situation hast. Ist dies der Fall, so wird er Schaden ersetzt. Und falls nicht, dann wehrt die Versicherung die gegnerischen Ansprüche ab. Das nennt man auch passive Rechtsschutzversicherung. Wichtig: Vorsatz ist nicht versichert 🚓.
Die Versicherungssumme sollte so hoch wie möglich sein, da die persönliche Haftung unbegrenzt ist (und auch durch eine Privatinsolvenz kann man sich vor Haftpflichtansprüchen nicht retten). Marktstandard sind aktuell 20-50 Mio. € Versicherungssumme.
Die PHV bezahlt nicht, wenn keine Schuld nachgewiesen werden kann. Ganz oft passiert dies bei deliktunfähigen Menschen, z.B. kleinen Kindern oder dementen Personen. Viele Versicherer schließen das in den besseren Tarifen mit ein.
Ersetzt wird immer der Zeitwert oder die Reparatur zur Wiederherstellung. Auf Wunsch bieten manche Versicherer auch eine Neuwertenschädigung bis zu einer bestimmten Summe an.
Weitere wichtige Bausteine sind z.B. der Schadenersatz beim Verlust von Dienstschlüsseln, Einschluss von Gefälligkeitsschäden (tu tust jemandem einen Gefallen, hilfst z.B. beim Umzug und dir fällt der Fernseher runter) oder Schäden an fremden Sachen in deiner Obhut (z.B. ausgeliehene Sportausrüstung).
In einem Vertrag können (Ehe-)Partner und Kinder mitversichert werden 👨👩👧👦. Ansprüche untereinander („mein Kind hat den Fernseher kaputt gemacht“) sind nicht versichert.
#privathaftpflicht
Verfasser: Cornelia Frankenberg, Versicherungsmaklerin, Ilmenau
