Die Grundfähigkeitsversicherung (GF) zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du mindestens eine der vordefinierten Grundfähigkeiten verlierst.
Im Gegensatz zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es hier keinen Bezug zum Arbeitsmarkt. Es ist also unerheblich, ob du deinen Beruf noch ausüben kannst oder nicht. Obwohl… in den meisten Fällen ist man wohl auch berufsunfähig, wenn bestimmte Grundfähigkeiten fehlen.
Was sind Grundfähigkeiten?
Jeder Versicherer hat einen eigenen Katalog, in dem die Fähigkeiten aufgelistet sind, die er als Grundfähigkeiten versichert. Dazu können z.B. gehören:
-Sehen
-Hören
-Sprechen
-Heben/Tragen
-räumliche Orientierung
-eigenverantwortliches Handeln
-Knien
-Bücken
-Sitzen
-Treppen steigen
-Auto fahren
-Bildschirmarbeit
-etc.
Manche Versicherer bieten auch den Baustein „Psyche“ und eine Einmalzahlung bei schweren Krankheiten an.
Die Grundfähigkeitsversicherung greift in der Regel viel später als eine Berufsunfähigkeitsversicherung, da die körperlichen Einschränkungen sehr schwer sein müssen. Dafür ist meist der Beitrag etwas günstiger als bei einer BU und auch bestehende Vorerkrankungen sind leichter versicherbar.
Für wen ist eine Grundfähigkeitsversicherung geeignet?
Geeignet ist sie für alle, die nur das Worst-Case-Szenario absichern wollen, für Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen eine BU nicht so leicht möglich ist, und für Berufsgruppen, bei denen eine BU sehr teuer ist.
Achtung: Auch bei einer Grundfähigkeitsversicherung werden im Antrag Gesundheitsfragen gestellt und bei schweren Vorerkrankungen kann auch hier der Versicherer den Versicherungsschutz ablehnen oder einschränken (Tipp: Anonymisierte Risikovoranfrage machen!).
Meine Empfehlung:
Die Berufsunfähigkeitsversicherung bietet den umfassendsten Versicherungsschutz. Deshalb schau, ob eine BU für dich möglich und erschwinglich ist. Sollte das nicht der Fall sein, kann man die Grundfähigkeitsversicherung mit ins Boot holen.
#fragconny
Verfasser: Cornelia Frankenberg, Versicherungsmaklerin, Ilmenau
