Eine Rechtsschutzversicherung (RS) übernimmt die Kosten in einem Rechtsstreit, sodass du deine rechtlichen Interessen wahrnehmen kannst.
Dazu gehören u.a. Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Sachverständigenkosten und Entschädigung für Zeugen. Auch Kosten für Mediation oder ein Schlichtungsverfahren sind oft versichert.
Beim Abschluss einer RS kannst du verschiedene Bereiche auswählen.
1. Privatrechtsschutz 😄
Alles, was dir so im täglichen Leben passieren kann, z.B. Streit mit deinem Handyanbieter, Streit mit dem Finanzamt wegen deiner Steuererklärung oder auch Streit mit der Rentenversicherung.
2. Berufsrechtsschutz 💪
Versichert Streitigkeiten im Zusammenhang mit deinem Job, z.B. Klage wegen ungerechtfertigter Kündigung, Urlaubssperre oder unbezahlter Überstunden.
3. Verkehrsrechtsschutz 🚗
z.B. für Streitigkeiten beim Autokauf, Schadenersatzforderungen nach einem Unfall oder auch ungerechtfertigte Bußgelder.
4. Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz 🏠
ist bei Streitigkeiten mit dem Vermieter oder den Nachbarn gefragt.
Die Versicherung greift dann, wenn ein sog. Rechtsverstoß vermutet wird, wenn du also der Meinung bist, dass ein anderer gegen das Gesetz verstoßen hat und du dadurch einen Schaden erleidest. Dieser Rechtsverstoß muss während der Vertragslaufzeit eingetreten sein.
In einigen Bereichen (z.B. Arbeitsrecht oder im Wohnungsrechtsschutz), gibt es zusätzlich eine Wartezeit, die verstrichen sein muss. Diese schützt den Versicherer (und alle anderen versicherten Leute) davor, dass so ein Vertrag auf den letzten Drücker abgeschlossen wird 📅.
Die Rechtsschutzversicherung ist absolut sinnvoll, wenn es um die Durchsetzung deiner eigenen Interessen geht. Je nach Streitwert und Instanz kommen hier drei- bis sechsstellige Summen zusammen und selbst, wenn du Recht bekommst und dein Gegner die Kosten tragen muss, musst du sie erstmal vorstrecken 💰.
Außerdem sind Recht haben und Recht bekommen leider zwei unterschiedliche Paar Schuhe ⚖️.
#fragconny
Verfasser: Cornelia Frankenberg, Versicherungsmaklerin, Ilmenau